AN+SICHTEN Ronny Klinz – Rheinbacher Wege 1962-2012 und Helga Feuser-Strasdas – Glasobjekte

AN+SICHTEN Ronny Klinz – Rheinbacher Wege 1962-2012 und Helga Feuser-Strasdas – Glasobjekte

3. September 2012 Aus Von Bozena Yazdan

Ronny Klinz – Rheinbacher Wege 1962-2012 Helga Feuser-Strasdas – Glasobjekte Glasmuseum Rheinbach,

Himmeroder Wall 6 , 30.9.-11.11.2012

Ronny Klinz und Helga Feuser-Strasdas zeigen in ihrer gemeinsamen Ausstellung Ansichten der Dinge, die sie besonders ansprechen und ihren erkundenden Blick fesseln:  Während Ronny Klinz malerische Landschaften und Städte – ob sie in der Eifel, am Rhein oder in der Toskana liegen – mit dem Aquarellpinsel in realistisch-impressionistischer Manier nachschafft, ohne dabei das Stillleben-Genre zu vernachlässigen, verarbeitet Helga Feuser-Strasdas farbiges und farbloses Glas kombiniert mit realistisch gemalten Elementen zu Glasbildern, architekturbezogenen Glasgestaltungen, freien Glasobjekten und Glasschalen.

Die beiden Künstlerinnen verbindet nicht nur die intensive – wenn auch nicht ausschließliche – Beschäftigung mit realistischen Sujets sondern auch ein ausgeprägtes Farbempfinden. Ihr künstlerischer Werdegang hat sich seit Mitte der siebziger Jahre immer wieder gekreuzt: Ronny Klinz ist Mitbegründerin und spätere Leiterin der legendären „Rheinbacher Gruppe“, der Helga Feuser-Strasdas 1979 beitrat.

Im Umkreis der 1974 gegründeten Künstlervereinigung, die frischen Wind in das Kulturleben der Voreifelstadt brachte, erzielten sie erste Erfolge bei den gemeinsamen Ausstellungen. Ronny Klinz wurde 1942 in Düsseldorf geboren und kam 1962 nach Rheinbach.

Die Ausstellung im Glasmuseum versteht sich somit auch als Retrospektive aus Anlass ihres 70. Geburtstags und ihres 50jährigen Rheinbach-Jubiläums. Als Tochter des Kunstmalers Josef Dünnbier wuchs sie in einem kunstinteressierten Umfeld auf. Sie arbeitete zunächst neuen Jahre lang als Keramikmalerin: 1959-62 für die Firma Keto-Keramik in Lantershofen a.d. Ahr, 1962-1967 für Ruscha-Keramik und die Firma Fuß & Sohn in Rheinbach. Sie eignete sich zahlreiche Techniken an und arbeitet mit Bleistift, Kohle, Feder, Ölkreide, Pastell, Rötel und Aquarell. „Eigentlich mache ich alles gerne“ versichert sie glaubhaft und sie versteht es diese Freude am kreativen Schaffen ihren Schülern weiterzuvermitteln: Von 1987 bis 1991gab sie als freie Mitarbeiterin der Familienbildungsstätte Bonn Aquarellkurse und für die VHS Rheinbach-Meckenheim-Swisttal-Wachtberg ist sie seit 1989 tätig.

Die erste Einzelausstellung von Ronny Klinz fand 1978 im Glasmuseum statt, es folgten Einzel- und Gruppenausstellungen in Heimbach, Neukirchen, Bad Münstereifel, Scheven, Bad Neuenahr, Stuttgart sowie in Frank reich und in der Schweiz. Helga Feuser-Strasdas wurde 1959 als Tochter des Glasmalers und Fachschullehrers Franz- Josef Feuser und der Graveurin Dorothea Feuser geboren, die ihrerseits die Tochter des Haidaer (und später Rheinbacher) Fachschullehrers und Malers Hartwig Dittrich war – der praktische Umgang mit Glas und Kunst war ihr somit gewissermaßen in die Wiege gelegt.

Sie machte ihre Ausbildung als Glasmalerin an der Staatlichen Glasfachschule Rheinbach und 1984 die Meisterprüfung als Glas- und Porzellanmalerin. Seit 1980 arbeitet sie im eigenen Atelier selbstständig mit den zwei Schwerpunkten Glaskunst und Glasmalerhandwerk.

Helga Feuser-Strasdas präsentiert ihre Arbeiten auf nationalen und internationalen Ausstellungen und Messen z.B. Zentralschweizer Glaspreis, Glasmuseen Linnich und Gernheim, Landesmuseum Bonn, ständige Präsenz im Kath. Sozialen Institut Bad Honnef, Glasstec Düsseldorf, LuxExpo Luxemburg. Sie ist Mitglied in der GEDOK Bonn und der Glaskünstler NRW e.V. Ihre Glasgestaltungen sind in Kirchen, Kapellen und öffentlichen Gebäuden zu sehen und in vielen privaten Sammlungen vertreten. Helga Feuser-Strasdas besticht durch Vielseitigkeit und reifes Können. In ihren Arbeiten, in ihrem Stil, in ihren Ausführungen lässt sie sich nicht festlegen. Beide Künstlerinnen haben eine unverkennbare Handschrift entwickelt.