Signaturen – 4. September bis 11. Oktober 2020 VERLÄNGERT BIS 25. OKTOBER 2020

Signaturen – 4. September bis 11. Oktober 2020 VERLÄNGERT BIS 25. OKTOBER 2020

21. Juli 2020 Aus Von Bozena Yazdan

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freundinnen und Freunde

des Glasmuseums Rheinbach,

zur Ausstellung

die wir vom 4. September bis 11. Oktober 2020 präsentieren, können wir Sie bedauerlicherweise nicht zu einer Eröffnung empfangen.

Dennoch freuen wir uns, Sie am Samstag, dem 5. und Sonntag, dem 6. September bei freiem Eintritt im Glasmuseum Rheinbach begrüßen zu dürfen.

Während der Öffnungszeiten von 11 bis 17 Uhr stehen die Künstler Ihnen für einen persönlichen Gedankenaustausch zur Verfügung.

Einführung in die Ausstellung leider nur schriftlich: Gisela Götz, Kunsthistorikerin

Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Gleichzeitig weisen wir Sie darauf hin, dass für den Besuch der Ausstellung eine Mund-/Nasenbedeckung Pflicht ist.

Mit der Ausstellung „Signaturen“ möchten zwei Künstlerinnen und drei Künstler die Besucher mit­nehmen in die faszinierende Welt der Formen und Farben. Neben Werken der Malerin Angelika Castelli sind Ar­beiten von Pater Franz-Josef Ludwig, Otto Kley, der Glaskünstlerin Ruth Schroer und Robert Reuter zu sehen.

Angelika Castelli

In Köln 1954 geboren und aufgewachsen. Nach dem Abitur Studium der Germanistik und der Romanistik an der Universität zu Köln. Weitere Ausbildung zum Kommunikationswirt WAK an der Westdeutschen Akademie für Kommunikation in Köln, anschließend langjährige Agenturtätigkeit im Bereich Wer­bung und Public Relations.

Literatur, Philosophie und Mytho­logie sind eine wichtige Inspirati­onsquelle für ihre Motivfülle, wobei kritische künstlerische Positionen zum Ausdruck kommen.

Angelika Castelli versteht es dabei, Realität und Traum miteinander zu verbinden. Sie zieht dadurch den Betrachter in ihren Bann und spricht durch die Symbolik das Unterbewusstsein und die Phantasie des Einzelnen an.

Pater Franz-Josef Ludwig

Schon mit 14 Jahren hatte sich der gebürtige Mainzer entschlossen, Priester zu werden. Nach dem Abitur in Limburg, Noviziat bei den Pallottinern in Olpe, Examen an der Hochschule der Pallottiner und Pastoralia in Friedberg bei Augsburg, kam er schließlich 1962 ans Vinzenz-Pallotti-Kolleg in Rheinbach, um die Aufgaben als Erzieher wahrzunehmen. Aus der Bitte, in den Wochenplan auch zwei Unterrichtsstunden für Kunst aufzunehmen, wurden schließlich mehr als vier Jahrzehnte Kunstun­terricht. Pater Franz-Josef Ludwig verstarb am 25. 3. 2018.

Seine Kunst beschwor eine heile und heitere Welt. Seine Themen waren Kinder in ihrer unbefangenen Art, religiöse Motive und Zyklen, Heilige und Kreuzwege, eine unverbrauchte Natur und Träume.

Otto Kley

Gleichsam wie in Zwiesprache hat Otto Kley einen sensiblen Zugang zum Material und gewinnt diesem einfühlsam die Form seiner Idee ab, die er in dem jeweiligen Material freilegt. Dabei befasst er sich mit Themen des Mythischen, aber auch der Historie, wobei er oft philosophische oder soziologische Aspekte einfließen lässt. Außerdem gestaltet er Rauminszenierungen mit Licht, Material und Bewegung.

Das Spektrum seines bildhauerischen Wirkens spannt sich von der „abbildenden“ Plastik wie zum Beispiel den naturalistischen Portraits historischer Figuren, bis hin zur „konkreten“ Plastik bei der oft runde, fließende Formen – abstrakt oder organisch – vorherrschen.

Ruth Schroer

Das Verschmelzen verschiedener Materialien mit Glas im Ofen ist ein Experimentierfeld der Mondorfer Glaskünstlerin Ruth Schroer. Das Spiel mit dem Licht – das in der Glaskunst mehr noch als in der Malerei im Vordergrund steht – bezieht den Betrachter besonders mit ein.

Kupfereinschlüsse zum Beispiel zeigen nach dem Erkalten eine faszinierende Farbskala aller erdenklichen Rot- und Orangetöne, Verdichtungen unterschiedlichen Grades. Metaphorisch verwendet beschreibt der handwerkliche Begriff des Verschmelzens die Kombination von Malerei, Zeichnung, Monotypie und Objektgestaltung, die Ruth Schroer auf unterschiedliche Art und Weise erzielt.

Robert Reuter

Prägend, eindrucksvoll sein Stil, der kubistisch anmutende Grundzüge aufweist. Doch die Zerlegung des Bildinhaltes hält sich so in Grenzen, dass ein spontanes Erfassen und Wiedererkennen ermöglicht wird. Hin und wieder verwischen sich Be­grenzungen: Es entstehen Mischun­gen, die einen eigenartigen Reiz verleihen.

So malt er in und aus einer schöp­ferischen Fülle, wechselt das Sujet, und beim Betrachten der Werke sollten wir über Schmelz und Far­benschönheit den tieferen Sinn der künstlerischen Absicht – jen­seits der Realität – erfassen. Erst bei längerer Betrachtung erschließt er sich, gibt gleichsam den Weg frei zum Verstehen. So sehen wir eine Sinfonie kultivierter Farbigkeit, die über die Wirklichkeit hinaus reicht und symbolische Bedeutung auf­weist.