Ein besonderer „gläserner“ Abend im Glasmuseum Rheinbach –

Ein besonderer „gläserner“ Abend im Glasmuseum Rheinbach –

10. November 2023 Aus Von Bozena Yazdan

Finissage der Ausstellung ars et aqua mit Verleihung des Publikumspreises

Einen besonders passenden Abschluss und auch einen Höhepunkt der erfolgreichen Ausstellung ars et aqua bildete die Verleihung des Publikumspreises am 5. November 2023 im Glasmuseum Rheinbach, den Helga Feuser-Strasdas gestaltet und der Freundeskreis Römerkanal e.V. gestiftet hat.

Die Ausstellung ist auf so gute Resonanz gestoßen, dass allein 375 Besucher*innen Ihre Stimme abgegeben haben. Mit deutlichem Abstand aber die meisten Stimmen hat die Fotografie Red Dream, 2020, von Frank Rauh erhalten.

Lorenz Euskirchen (Freundeskreis Römerkanal e.V.), Caroline Heise (Museumsleiterin), Frank Rauh (Gewinner des Publikumspreises), Markus Pütz (Stellv. Bürgermeister), Knuth Rheinhardt (Vorsitzender Kunstforum 99)

Frank Rauh wurde 1969 in Bonn geboren. Er lebt seit 15 Jahren in Euskirchen und arbeitet als Techniker/Berater für IT. Seit 25 Jahren experimentiert er mit der Foto-Technik, auf der Suche nach einzigartigen Möglichkeiten zum Erschaffen von Kunstwerken. Er hat sich dem in der Fotografie-Geschichte seit es entsprechend kurze Verschlusszeiten ermöglichen etablierten Motiv des Tropfens, der auf eine flüssige Oberfläche trifft, gewidmet.

Frank Rauh, Fotografie Red Dream, 2020

Der von der flüssigen Oberfläche in die Luft springende Tropfen stellt in Red Dream den glasperlenartigen Kopf einer tanzenden Figur mit wehenden Gewandärmeln dar und ist wie der Titel andeutet rot. Wir dürfen hier also wohl nicht von Wasser, sondern oftmals seinem Gegenteil Wein als Ursprungsmaterial ausgehen. Der springende Tropfen bzw. die tanzende Figur lassen sich daher als mikroskopische Engführung von (Rot)Wein und Tanz betrachten und erinnert uns an sehr alte Geschichten zum Rausch aus der griechischen Mythologie, an Dionysos, Bacchus und Mänaden…

Musikalisch wurde die Veranstaltung durch Susanne Würmell mit der Glasharfe begleitet. Sie begeisterte das Publikum mit ihrem außergewöhnlich feinfühligen Spiel auf den Gläsern, die von der Künstlerin teils angeschlagen, meist aber durch Rühren des Randes zum Klingen gebracht wurden. Das Publikum erlebte im Glasmuseum Rheinbach einen besonderen „gläsernen“ Abend.